Ausstellungen für Skeptiker II

15.02.2014 (GWUP): 2014  scheint ein Jahr der Aufklärung zu werden. Nicht nur die ,,Skepkon" steht im Frühjahr wieder an, zunehmend scheinen auch Museen das Thema ,,Aberglauben" zum Gegenstand ihrer Untersuchungen zu machen.

 

„Wer’s glaubt, wird selig! Aberglauben und Spuk“

Zusätzlich zu Graz, Kulmbach und Basel zeigen nun zwei weitere Museen Ausstellungen, die abergläubische Vorstellungen aus wissenschaftlicher Sicht beleuchten. In der Schweiz, nahe der deutschen Grenze, präsentiert das Dorfmuseum Lengnau die Ausstellung „Wer’s glaubt, wird selig! Aberglauben und Spuk“. ,,Beim Anschneiden eines Brotes macht man ein Kreuz darüber, um es vor Zauberei zu schützen"; ,,Liebende sollen ihre Hände nicht mit demselben Handtuch abtrocknen, sie riskieren sonst Streit"- das sind nur einige der abergläubischen Vorstellungen, die die Museumsmacherinnen Diana Manieri und Rita Assmann einem Pressebericht zufolge zusammengetragen haben. Der Präsentation nach ist die Ausstellung wohl auch gerade auf junge Besucher ausgerichtet. Vom 22. Februar bis zum 16. März kann man jeweils am Samstag und Sonntag herausfinden, ob schwarze Katzen und der Schrei der Eule wirklich Unglück bringen. Anfahrt und Öffnungszeiten finden Sie hier:   

Dorfmuseum Lengnau, Schweiz

 


„Nach den Sternen greifen - Vormoderne Astronomie und Astrologie zwischen Religion und Naturkunde“


Noch bis zum 23. März ist im Museum der Universität (MUT) Tübingen die Ausstellung ,,Nach den Sternen greifen" zu sehen. Beleuchtet wird das Verhältnis von Astronomie und Astrologie, vor allem in vormodernen Zeiten.  Einer Pressemitteilung der Uni Tübingen zufolge, der Sie bitte auch Anfahrt und Öffnungszeiten entnehmen, schlossen sich Naturwissenschaften und Theologie in früheren Zeiten nicht aus. Die Debatten über die Trennung von Wissenschaft und Religion halten bis heute an. So wurde die Beobachtung der Sterne wurde früher häufig mit Prophezeiungen verknüpft. Eine Abteilung der Sonderausstellung widmet sich dem Halleyschen Kometen, der als unheilbringendes Wunderzeichen betrachtet wurde. Auch Mondkalender und mit den Planeten in Verbindung gebrachte Einflüsse auf den Menschen werden behandelt (siehe hierzu auch einen  ausführlichen Artikel der Stuttgarter Zeitung)  sowie das durch wissenschaftliche Erkenntnis erfolgte Auseinanderdriften von Astronomie und Astrologie. Erarbeitet wurde die Ausstellung von einem Graduiertenkolleg der Universität Tübingen.


Holger von Rybinski

 

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