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06.09.2013 (GWUP): Zum 6. Mal findet die Ausschreibung des Journalistenpreises ,,Evidenzbasierte Medizin" statt. Auch dieses Jahr besteht also wieder Gelegenheit zu zeigen, wie sich die Prinzipien der evidenzbasierten Medizin im Journalismus veranschaulichen lassen.

Zwar ist die Prämie von 1.500 Euro, die das ,,Deutsche Netzwerk Evidenzbasierte Medizin (DNEbM)"  ausschreibt, vergleichsweise bescheiden. Viel wichtiger ist jedoch, mit derartigen Preisen ein Gegengewicht zu setzen zu  den - in unserem Blog schon oft  kritisierten  -  häufig schlecht recherchierten Beträgen in deutschsprachigen Medien von zumindest zweifelhaftem Informationsgehalt, gerade bei populären ,,alternativmedizinischen" Verfahren wie der Homöopathie. Dem setzt das ,,DNEbM" die Forderung nach gründlicher Recherche und die Aufklärung über Risiken und Nebenwirkungen entgegen, anstelle von zuweilen unhaltbaren Heilungsversprechen, die falsche Hoffnungen verbreiten.  

Wie man kritisch und kompetent über Medizinthemen berichtet, zeigten  unter anderem die Preisträger im Jahre 2013, die  Journalistin Claudia Gürkov, mit ihrem erschütterndem Hörfunk-Beitrag zu umstrittenen Krebstherapien mit dem Titel ,, Geschäft mit der Hoffnung" sowie Thomas Liesen mit seinem Radio-Feature ,,Geheimsache Pillentest". Wer also einen ähnlich aufklärerischen Beitrag verfasst hat, kann sich noch bis zum 6. Januar 2014 bewerben. 

Kritische Artikel zu fragwürdigen Therapien finden Sie natürlich auch im aktuellen ,,Skeptiker".  

Holger von Rybinski