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19.01.2014 (GWUP): In der Zeitschrift „Helmholtz-Perspektiven" erörtern Dr. Julia Offe vom GWUP-Vorstand und Professor Reinhold Leinfelder von der Freien Universität Berlin den richtigen Umgang von Wissenschaftlern mit dem Thema ,,Esoterik".

Der Einzug der Esoterik an deutschen Unis ist schon seit geraumer Zeit Gegenstand heftiger Diskussionen, auch im GWUP-Blog.  Die Helmholtz-Gemeinschaft e.V. präsentiert in der neuen Ausgabe ihres Wissenschaftsmagazins „Helmholtz-Perspektiven" die Gegenüberstellung zweier konträrer Meinungen unter dem Titel: „Wie soll die Wissenschaft mit Esoterikern umgehen?". Dabei warnt Reinhold Leinfelder, Professor für Geobiologie an der Freien Universität Berlin in seinem Beitrag davor,  Wissenschaft dürfe nicht überheblich sein und auf alle, die ihr misstrauten, wie etwa Astrologie- und Homöopathie-Gläubige, mit dem Finger zeigen. Seiner Ansicht nach definiert sich eine Wissensgesellschaft nicht allein durch Wissenschaft, sondern aus einer Mischung von wissenschaftsbasierten Erfahrungen sowie ,,werte- und glaubensgeleiteter Erkenntnis". Dies müsse man akzeptieren, sofern nicht persönliche Gefährdungen aufträten. Eine in Bezug auf dieses Thema wesentlich kritischere Sicht der Dinge präsentiert die Biologin Frau Dr. Julia Offe in ihrer Stellungnahme. Ihrer Ansicht nach leisten Wissenschaftler, indem sie die in der Medizin in Form „alternativer" Verfahren präsente Esoterik ignorierten, dem Eindruck Vorschub, evidenzbasierte Medizin sei nur eine Meinung. Dabei halten wissenschaftliche Erkenntnisse - anders als „die ausgeschmückten Phrasen der Esoteriker", so Offe, einer kritischen Überprüfung stand, weshalb sie höher zu bewerten seien. Deshalb sollten die Fehler in pseudowissenschaftlichen Lehren klar benannt und den Studenten an den Universitäten nahegebracht werden.

Wie es sein kann, dass Esoterik überhaupt so einen breiten Raum an Universitäten einnimmt, darüber hat sich Prof. Martin Lambeck auf der letzten Skepkon  Gedanken gemacht


Holger von Rybinski

Lesen Sie hier den kompletten Beitrag „Standpunkte: ,,Wie soll die Wissenschaft mit Esoterikern umgehen?"  . In:„Helmholtz-Perspektiven", Ausgabe für Januar/Februar 2014.
Die  „Helmholtz-Perspektiven" erscheinen alle zwei Monate in elektronischer Form und können kostenlos bei der Helmholtz-Gemeinschaft abonniert werden.