Nachrichten

23.03.2014 (GWUP): Nachdem „Spiegel-Wissen" im letzten Jahr der ,,Alternativmedizin" ein eigenes Heft widmete,  befasst sich nun auch das österreichische Nachrichtenmagazin ,,Profil" in seinem Ableger „Profil-Wissen" mit der Thematik.

Mit der Schlagzeile ,,Warum Alternativmedizin nicht wirkt (aber manchmal hilft)" werden die populärsten Behandlungsmethoden einer kritischen Prüfung unterzogen. Dabei spielt auch eine Rolle, in welchem Maße derartige Methoden an den Universitäten vertreten sind. Ulrich Berger, Professor in Wien, Blogger bei „Kritisch gedacht" und Mitglied des GWUP-Wissenschaftsrates, schildert in einem eigenen Beitrag, wie europaweit versucht wird, pseudowissenschaftliche Behandlungsmethoden an den Lehranstalten zu etablieren. So gibt es auch an der Medizinischen Universität Wien das Wahlfach „Homöopathie" und eine „Studenteninitiative Homöopathie" versucht Berger zufolge eine „wissenschaftliche" Homöopathie-Ausbildung zu etablieren. Wie er an zahlreichen Beispielen aus England und Deutschland zeigt, ist dies kein Einzelfall. Europaweit sind parawissenschaftliche Methoden an europäischen Hochschulen auf dem Vormarsch, nicht zuletzt durch massive finanzielle Unterstützung von Organisationen wie der „Karl und Veronica Carstens-Stiftung", die sich der Förderung der Homöopathie verschrieben hat. Und an der University of Wales Trinity Saint David kann man demnächst sogar ein Masterstudium in „Kultureller Astronomie und Astrologie" belegen.

In einem Video-Feature stellen „Profil"-Herausgeber Christian Rainer und Redakteur Alwin Schönberger das Themenheft kurz vor und berichten auf witzige Weise von ihren persönlichen Erfahrungen mit der Thematik. Außerdem wird darauf hingewiesen, dass die vermeintlich traditionelle chinesische Medizin in der heute gängigen Form eine Erfindung der Neuzeit ist. Wer das österreichische Magazin am Kiosk nicht erhält, das sich nach Aussage von Christian Rainer gegen „Alternativmedizin" wendet, kann es sich auch als E-Paper bestellen.
Wer dann noch immer nicht genug an kritischer Literatur hat, kann natürlich auch den neuen „Skeptiker" ordern, der soeben erschienen ist.  

Holger von Rybinski