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Freitag, der 13. und die Auflösung des Templerordens (Skeptiker 3-4/2007)

Ist der Unglückstag doch schon 643 Jahre alt?

Mit einer Pressemitteilung und einem Beitrag zum Thema „Freitag, der 13." (siehe Skeptiker 2/2007, S. 55-57) sorgte die GWUP für große Aufmerksamkeit, aber auch für einige kritische Nachfragen. Insbesondere die Feststellung, dass Freitag, der 13., als Unglückstag eine Erfindung aus den 1950er Jahren ist, provozierte die Gemüter. Die GWUP erhält seither zahlreiche Hinweise auf unglückliche Ereignisse an einem Freitag, dem 13. Insbesondere Freitag, der 13. Oktober im Jahre 1307, wird als Ursprung des Aberglaubens genannt, weil man ihn mit der Auflösung des Templerordens in Verbindung bringt. Ist der Unglückstag doch keine Erfindung aus den 50er Jahren? Wir haben den Volkskundler Dr. Stephan Bachter, Autor des Beitrages, um nähere Hintergrundinfos gebeten.

 

Herr Bachter, welchen Zusammenhang sehen Sie zwischen Freitag, dem 13., als Unglückstag und der Auflösung des Templerordens?

Zunächst einmal ist es richtig, dass am Freitag, dem 13. Oktober 1307, mit Verhaftungen und Konfiskationen gegen den Templerorden vorgegangen wurde. Die offizielle Auflösung aber, hier konsultieren wir einmal Wikipedia und die Schulausgabe des Ploetz, fand während des Konzils von Vienne durch Papst Clemens am 22. März 1312 statt. Es war ein Mittwoch.

Wie verbreitet ist Freitag, der 13., als Unglückstag in den romanischen Ländern?

In Frankreich, Italien und Spanien, also Ländern, in denen der Templerorden vorwiegend aktiv und mit Landbesitz ausgestattet war, ist Freitag, der 13., als Unglücktag kaum bekannt und nicht im Volksglauben verankert. Ich verweise nur auf das Fehlen bzw. den geringen Umfang der Einträge zu „Vendredi 13" oder „Venerdi 13" in den nationalen französischen oder italienischen Wikipedia-Ausgaben. Dort, wo der Templerorden vornehmlich wirkte, kennt man also keinen solchen Unglückstag, geschweige denn einen Zusammenhang zwischen „Templer" und Freitag, dem 13. Die Vorstellung von Freitag, dem 13., ist vor allem ein US-amerikanisches und deutsches Phänomen.

Woher weiß man denn, dass es vor 1950 in Bezug auf Freitag, den 13., keine Belege gibt?

Ich kenne die magiologische, aberglaubensbeschreibende Literatur des 16. bis 18. Jahrhunderts einigermaßen gut. Ich darf in diesem Zusammenhang auch auf die Datenbank ADAM (= Augsburger Datenbank Aufklärung und Magie) verweisen, wo umfangreich Schriften zu Hexerei, Aberglauben etc. erfasst und verschlagwortet sind. Weder dort noch in der ethnographischen Literatur des 19. und 20. Jahrhunderts noch in den großen volkskundlichen Umfrageprojekten (Physikatsberichte um 1860, Umfrage des Vereins für Volkskunst und Volkskunde 1908/09, Atlas der deutschen Volkskunde um 1930) taucht Freitag, der 13., als Unglückstag auf. Es fehlt also jeder Nachweis für eine Überlieferungskontinuität zwischen 1307 und 1950.

Könnte die Überlieferung nicht Glaubenssatz eines alten Geheimbundes sein, und wäre es dann nicht logisch, dass sie sich nicht in offiziellen Quellen niedergeschlagen hat?

Zunächst einmal: Welcher Geheimbund sollte das sein und warum sollte er das machen? Dann: Es gab ja die Vorstellung von unglücklichen oder, wie man sagte, verworfenen Tagen und nie mand hat das unterdrückt oder verschwiegen. Nur Freitag, der 13., gehörte eben vor 1950 nicht zu diesen Unglückstagen. In manchen Schriften und an manchen Orten, etwa im bayerischen Aichach, galten 42 Tage im Jahr als Unglückstage. Als besonders schlimm galten dort der 1. April, der Tag, den man als Geburtstag des Judas Ischariot betrachtete; ferner der 1. August, der Tag, an dem der Teufel aus dem Himmel gestürzt wurde; und der 1. Dezember, der Tag des angeblichen Untergangs von Sodom und Gomorrha.

Also gibt es keine Verbindung zwischen Freitag, dem 13., und den Templern?

Als historisch arbeitender und denkender Mensch frage ich mich, warum ausgerechnet die Auflösung und Verurteilung des Templerordens in Frankreich zu einer derartigen Erschütterung der Bevölkerung in Deutschland geführt haben soll, dass sie aus dem Datum der konzertierten obrigheitlichen Aktion gegen den Orden (nicht aus dem eigentlichen Auflösedatum) den Unglückstag schlechthin formte, der 643 Jahre unbemerkt von allen neugierigen Wissenschaftlern und Inquisitoren im Untergrund gepflegt wurde, danach aber ausgiebig in der Presse und den anderen Medien ausgebreitet wurde. Warum führten nicht andere vergleichbare Ereignisse zur Ausbildung von Unglückstagen, die Auflösung des Jesuitenordens etwa, oder die Auflösung des Heiligen Römischen Reichs deutscher Nation am 6. August 1806, und das war nun wirklich eine kulturelle Katastrophe! Dieser Tag war übrigens schon wieder ein Mittwoch.

Gab es nicht dennoch beeindruckende Unglücke an einem Freitag, dem 13.?

Natürlich gab es die, und man wird sie auch finden, weil man dabei wie die texanischen Scharfschützen vorgeht: zuerst auf das Scheunentor schießen (= das Datum Freitag, der 13., festlegen) und dann um das Einschussloch herum die Zielscheibe mit dem Treffer in der Mitte aufmalen (= ein unglückliches bzw. katastrophales Ereignis festlegen, das am passenden Datum stattgefunden hat). Originell ist das nicht, und erkenntnisfördernd auch nicht.

Interview: Rouven Schäfer

Dieser Artikel erschien im Skeptiker 3-4/2007.

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