Bei der GWUP verteidigen wir die Wissenschaft und folglich auch ihre Voraussetzungen. An erster Stelle steht die Wissenschaftsfreiheit, die das faire, offene Aufeinandertreffen von Argumenten gewährleistet. Ohne die Möglichkeit des Widerspruchs verliert die Wissenschaft genau dieses essenzielle Instrument der Wahrheitssuche.

Im deutschen Sprachraum ist die Wissenschaftsfreiheit rechtlich gesichert; von staatlicher Seite drohen derzeit keine systematischen Eingriffe. Zugleich beobachten wir jedoch immer wieder Versuche, wissenschaftliche Debatten durch Aktivismus zu behindern oder zu delegitimieren – häufig ohne großes öffentliches Echo. Das ist ein erheblicher Missstand, dem wir mit Aufklärung, Einordnung und einer nüchternen Verteidigung der Debattenkultur entgegenwirken wollen.

Vor diesem Hintergrund veröffentlichen wir den Bericht unseres Mitglieds Till R. Amelung. Er schildert einen aktuellen Fall wissenschaftsfeindlicher Einflussnahme durch Trans-Aktivisten bei einem Gastvortrag an einer deutschen Universität – mit Kampagnen im Vorfeld, Störungen während der Veranstaltung und Druck auf Beteiligte. Ziel der Veröffentlichung ist es, einen problematischen Eingriff in den freien wissenschaftlichen Austausch zu dokumentieren und dazu eine sachliche Diskussion anzuregen. Die Möglichkeit zum offenen Widerspruch muss erhalten bleiben. Für alle Seiten.

Raum für Argumente: Warum Hochschulen standhalten sollten.
Erfahrung mit einem Gastvortrag an einer deutschen Universität

Till Randolf Amelung

Ich dachte, ich hätte mich längst daran gewöhnt, von manchen queeren und ultra-progressiven Kreisen seit Jahren angefeindet zu werden. Nichts könnte mich innerlich mehr erschüttern. Doch ich wurde eines Besseren belehrt.  Was war passiert? Am vergangenen Dienstag war ich eingeladen, einen Vortrag mit dem Titel „Transgender Wars – Why Became Biological Facts a Controversy?“ im Rahmen eines Seminars an der Leuphana-Universität in Lüneburg zu halten. Der Vortrag wurde für die Öffentlichkeit zugänglich gemacht, weil mein Thema von breiterem Interesse sein könnte. Inhaltlich sollte es um die Konflikte gehen, die sich im Kern auf politisch motivierte Veränderungen der Definition von biologischem Geschlecht zurückführen lassen.

Doch wie ich es schon seit 2017 kenne, seit meinem Essay über das Prinzip der Definitionsmacht im Sammelband „Beißreflexe“, wurde auch dieses Mal im Vorfeld versucht, Druck auszuüben, damit mein Vortrag nicht stattfindet. Das wird zum Beispiel aus einem Instagram-Beitrag deutlich, der von der queerfeministischen Gruppe QuARG (Queer, Awareness, Equal Rights und Gender Matters), einem der studentischen Referate der Universität, veröffentlicht wurde. Darin heißt es: „Als queerfeministisches Referat verurteilen wir die Form der Veranstaltung auf das Schärfste und bedauern, dass es trotz Aufforderung an den Verantwortlichen, keine deutliche Besserung gibt […].“¹

Auf Instagram wurden außerdem Postings gegen mich und die Veranstaltung veröffentlicht, die vor Diffamierungen nur so strotzten. Auch dies ist nicht neu für mich. Der Account „Alle Tage 8. März“ behauptete, ich würde „transfeindliche Verschwörungserzählungen“ verbreiten. „Problematisch“ sei, dass ich für die Initiative Queer Nations e.V. spräche, weil:

„Sowohl Till Randolf Amelung als auch die IQN und Jan Feddersen sind in der Vergangenheit immer wieder durch queer- und vor allem transfeindliche Aussagen, Veranstaltungen und Veröffentlichungen aufgefallen und sind mittlerweile der organisierten transfeindlichen Bewegung in Deutschland zuzuordnen. Es ist davon auszugehen, dass der geplante Vortrag unter dem Deckmantel vermeintlicher Diskursfreiheit transfeindliche Stimmungsmache betreiben, transfeindliche Verschwörungserzählungen und Pseudowissenschaft verbreiten sowie fordern wird, vor allem trans Frauen aus Teilen des öffentlichen Lebens auszuschließen.“²

Nichts davon war Ziel oder Inhalt meines Vortrags. Es ging darum, die Konfliktstellen zwischen einem Geschlechtsverständnis, welches ausschließlich auf Identität zentriert ist, und der nach wie vor gültigen biologischen Begriffsdefinition aufzuzeigen. Diese Konflikte gibt es zweifelsohne – in Deutschland gelangten solche Konflikte zum Beispiel durch Debatten um das Selbstbestimmungsgesetz und um Äußerungen der Harry-Potter Autorin J. K. Rowling in die Öffentlichkeit.³

Diffamierend und verzerrend ist ebenso diese Passage: „Dabei bedient er beispielsweise den transfeindlichen Verschwörungsmythos, dass trans ein Ausweg aus Homosexualität sei, oder schließt sich offen dem rechtsradikalen Kampfbegriff des vermeintlichen Trans-Trendes an. Konservative bis rechtsradikale Akteure von J.K. Rowling bis zur AfD behaupten seit 2020 zunehmend auch in Deutschland, dass es einen Trend unter jungen Leuten geben würde, trans zu sein. Trans würde damit zu einer Lifestyle-Entscheidung statt geschlechtlicher Disposition. Der Mythos plötzlich auftretender Dysphorie und Transgeschlechtlichkeit in Jugendlichen wurde bereits 2018 von Julia Serano als pseudowissenschaftlich und jeder Grundlage entbehrend entlarvt. Ergänzend verbreitet Amelung die transmisogyne Verschwörungstheorie, dass die Öffnung von „Frauenräumen“ für trans Frauen diese unsicher und offen für Missbrauch machen würde.“

Es gibt wissenschaftliche Evidenzen dafür, dass Geschlechtsdysphorie (ein Leidensdruck aufgrund der Diskrepanz zwischen körperlichen Geschlechtsmerkmalen und der Identität) bei Minderjährigen Überschneidungen mit einem sich entwickelnden homosexuellen Begehren haben kann, welches aber nicht positiv integriert wird. Die gestiegenen Zahlen unter jungen Menschen, die sich mit Transitionswunsch in Gender-Ambulanzen vorstellen, sind weltweit, wo es eine solche Behandlungsoption gibt, gut dokumentiert. Ebenso wird meine Position zu Frauenräumen falsch dargestellt, denn diese sagt im Kern, dass der Verzicht auf kohärente Definitionen von Geschlecht Probleme mit sich bringt, die vor allem zu Lasten von Frauen gehen.

Das Posting der Gruppe QuARG verbreitet ebenfalls Quark – sie schaffen es sich auch noch, zur biologischen Definition von Geschlecht selbst zu widersprechen: “Er behauptet, es gäbe nur zwei Geschlechter. Diese Reduktion auf ein reines Reproduktionssystem ignoriert vollständig die wissenschaftliche Evidenz über intergeschlechtliche Menschen, hormonelle Vielfalt, genetische Variationen und kognitive Entwicklung. Solche Verkürzungen werden genutzt, um soziale Inklusion von Transmenschen zu untergraben. Es sei angemerkt, dass es unserer Auffassung nach bei keiner relevanten transaktivistischen Position kontrovers ist, dass das menschliche Reproduktionssystem auf zwei Gameten aufbaut. Dass er dies jedoch unterstellt, ist klar polarisierend falsch und greift mutmaßlich bewusst Glaubhaftigkeit von Transaktivist*innen an.“

Insgesamt wird mir vorgeworfen, meine Aussagen seien diskriminierend und gefährlich für Transpersonen und nicht-binäre Menschen. Außerdem würde ich rechtsextreme Positionen legitimieren, die Transmenschen aktiv aus der Gesellschaft ausschließen, weil mein Vorschlag sei, „TERFs und Transaktivist*innen zusammen diskutieren zu lassen“.

Vor diesem Hintergrund reiste ich nun nach Lüneburg und hoffte, meinen Vortrag in einer sachlich-konstruktiven Atmosphäre halten zu können. Doch dieser Wunsch wurde nicht erfüllt. Zusehends füllte sich der Seminarraum mit Studierenden. Eine Gruppe von Personen machte den Eindruck, dass sie nicht in konstruktiver Absicht gekommen waren. Es wurden Flugblätter mit den Diffamierungen verteilt, die von den Instagram-Beiträgen übernommen waren, ein Banner entrollt und Schilder hochgehalten. Auf einem Schild stand beispielsweise „Transfrauen sind nicht gefährlich, Männer wie Till schon“, auf einem anderen „Proof“. Letzteres wurde hochgehalten, wenn Aktivisten Aussagen von mir als „nicht belegt“ und „unwissenschaftlich“ bewertet haben.

Immer wieder wurde der Vortrag mit verächtlichen Zwischenrufen und Gelächter gestört. Mein Gastgeber versuchte regelmäßig auf die Störer einzuwirken, um mich meinen Vortrag zu Ende halten zu lassen, so dass es am Ende noch zu einem sachlichen Austausch kommen könnte. Manchmal sprangen einzelne Personen aus dieser Gruppe auf und riefen zum Beispiel: „Du gehörst nicht zu uns!“ Es wurde jede Gelegenheit genutzt, sich erregt zu zeigen und zu empören. Vor allem, wenn Zitate von missliebigen Personen wie J.K. Rowling oder sogar Claire Ainsworth gezeigt wurden. Dabei war mein Vortrag so konstruiert, konträre Positionen auch mit Zitaten zu belegen – wie es im wissenschaftlichen Rahmen üblich sein sollte.

Eine konstruktive Gesprächsatmosphäre konnte unter diesen Bedingungen nur schwer entstehen, wäre aber vielleicht trotzdem noch möglich gewesen. Durch die hochgehaltene Aggressivität der Störergruppe dürfte es vielen schwergefallen sein, sich auf das zu konzentrieren, was ich erzählt habe. Einzelne Studierende äußerten ihren Unmut über das Verhalten der Störenden. Man merkte einigen auch an, dass sie das Verhalten sehr irritierte.

Mehrfach wurde ich lautstark angegangen, dass ich unwissenschaftliche Behauptungen verbreite. Wissenschaftlich nach wie vor nicht widerlegte Tatsachen um das biologische Geschlecht wurden mit den Standardantworten erwidert: Wir seien in einem kapitalistischen System und alles ginge auf alte, weiße Männer zurück. Weshalb dies ein hinreichender Grund sein soll, um etwas als „unwahr“ zu etikettieren, konnte nicht geklärt werden. Ich spräche Transmenschen ihre Identität bzw. Existenz ab – obwohl ich selbst einer bin. An dieser festgefahrenen Überzeugung war nicht zu rütteln und es schien auch nicht, als sei die Gruppe überhaupt für Argumente offen gewesen.

Nach dem Vortrag wagte sich eine Studentin vor, eine inhaltliche Frage zu stellen, die den Raum hätte öffnen können, um noch eine konstruktive Diskussion über das Thema der Veranstaltung zu führen. Zumal auch ein Professor aus den Kulturwissenschaften anwesend war, der im Diskussionsteil erläuterte, wie Geschlecht in diesem Fachgebiet begrifflich gefasst wird. Doch die Störergruppe hatte kein Interesse daran, zu einer konstruktiveren Atmosphäre überzuleiten.

Am Ende der Veranstaltung gab es noch eine Szene, bei der sowohl der Organisator als auch ich lautstark angefahren wurden, wieso wir den Vortrag an einer Universität hielten und uns wurde unsere Wissenschaftlichkeit abgesprochen.  Viele Studierende kamen jedoch auch auf mich und den Organisator zu und distanzierten sich nachdrücklich von den Störern. Es täte ihnen leid, wie ich behandelt worden bin. Ebenso beschwerten sie sich über das Verhalten der Störer.

Aus der Gruppe der Protestierenden wiederum, blieb eine Handvoll zurück und lediglich eine Person aus dieser Gruppe war bereit, sachlich, konstruktiv und höflich mit mir über ihre Kritik zu sprechen. Die meisten der anderen blieben im Modus der Feindseligkeit und es wurde mir wiederholt vorgeworfen, ich würde Menschenrechte zur Debatte stellen. Ein Vorwurf, der an Absurdität nicht zu überbieten ist.

In den vergangenen Jahren lief es  häufig so, dass wütende Aktivisten schon im Vorfeld mit ihren Diffamierungen für eine Absage sorgten. Das halte ich für fatal, da so die Gelegenheit zu einem Austausch über ein schwieriges Thema verpasst wird und das Signal entsteht, dass über bestimmte Themen nicht geredet werden kann oder darf, obwohl genau dies für viele interessant wäre und verhärtete Positionen aufweichen könnte.

Gerade rund um Geschlecht ist, wie ich auch in meinem Vortrag zu zeigen versuchte, die Diskrepanz zwischen aktivistischen Verständnissen und biologischen Definitionen offenkundig. Aktuell kann man zum Beispiel im Sport sehen, wie sich wieder etwas ändert, da mehrere Spitzenverbände einen Gentest zur Teilnahmevoraussetzung an den Frauenwettbewerben machen. Kann das tatsächlich nur mit einer Feindseligkeit gegenüber Trans- und Interpersonen erklärt werden oder gibt es wissenschaftliche Erkenntnisse, die diese Maßnahme stützen?

Gerade eine Universität muss ein Ort sein, um über solche Fragen sprechen zu können. Politischer Aktivismus setzt andere Schwerpunkte, die aber vertragen sich nicht gut mit den Erfordernissen wissenschaftlicher Debatten. In der Wissenschaft muss man offen über alle Facetten eines Themenfeldes diskutieren können. Sollte es in einigen Jahren wissenschaftliche Erkenntnisse zu Geschlecht geben, die beispielsweise doch eine trans- und interinklusive Perspektive im Frauensport stützen, so muss auch darüber dann offen und sachlich an einer Hochschule gesprochen werden können. 

Ich kann sogar gut nachvollziehen, dass die Unis hier in einem Dilemma stecken. Entscheiden sie sich dafür, einen Vortrag, der für das Gros der Bevölkerung völlig unproblematisch ist, aber an dem kleine Gruppierungen Anstoß nehmen, nicht anzukündigen, entsteht ein verzerrtes Meinungsbild nach innen und außen. Auch hat die Universitätsgemeinschaft ein Recht darauf, Vorträge zu Themen, die als kontrovers wahrgenommen werden können, zu hören. Nur so ist ja ein Austausch darüber möglich. Einen Vortrag auf Druck von Aktivistengruppen von in- und außerhalb der Universität abzusagen wäre noch falscher, da diese Gruppen dadurch ein Beispiel setzen können und einen unverhältnismäßigen Einfluss darüber bekommen, was der Rest der Universität hören und diskutieren darf und öffentliche Standpunkte, die ihren entgegenstehen sogar verhindern können. Auch kann ich nachvollziehen, dass es für eine Universität schwierig ist, vorherzusehen, wie eine Veranstaltung letztlich ablaufen wird. Es kann ja auch sein, dass es nur bei Stänkerei und Diffamierung im Internet bleibt oder ein Protest ruhig und ohne Störungen verläuft. 

Auch wenn die Veranstaltung unter stark erschwerten Bedingungen stattgefunden hat, bin ich froh, dass die Uni an der Veranstaltung festgehalten hat und sie durchgezogen wurde – und damit dem Geist einer Universität als Ort für wissenschaftliche Debatten zumindest von der Intention her gerecht geworden sind. Ich würde mir wünschen, dass noch mehr Hochschulen hier Rückgrat zeigen und den Forderungen von kleineren Gruppierungen innerhalb der Universität nicht so oft stattgegeben würden, denn dadurch bekommen sie einen Einfluss, der häufig zu Lasten von anderen Studierenden geht. Auch würde ich mir wünschen, dass eine Universität, wenn es zu solchem Verhalten kommt, deutlich macht, dass so etwas an einer Universität nichts verloren hat.

Eine Hochschule sollte außerdem Konzepte entwickeln, wie die Durchführbarkeit einer Veranstaltung gesichert werden kann, trotzdem sich Protest formiert. Studierende, die an konstruktivem Austausch zu schwierigen Themen interessiert sind, sollten einen störungsfreien Raum dafür bekommen. 

Wie es die Ironie an der Geschichte will, gibt es an vielen Universitäten explizite Bekenntnisse zu Diversität, in denen aktiv gefordert wird, Personen zu integrieren, die Minderheitengruppen angehören. Außerdem gibt es meistens einen Verhaltenskodex, der unter anderem eine offene, respektvolle und konstruktive Kommunikation hervorhebt. Als Transmann mit einer Beeinträchtigung (ich muss ein Hörgerät tragen), der zudem aus einer der Arbeiterschicht zugehörigen Familie stammt und als Erster der Familie Abitur gemacht und studiert hat, würde ich eigentlich den Idealvorstellungen solch eines Diversitätsbekenntnisses entsprechen. Aber leider gelten anscheinend Diversitätsbekenntnisse und ein respektvoller Umgang für einige wohl nur dann, wenn man ihr eigenes Weltbild bestätigt. 

Dabei schaden Aktivisten letztlich vor allem sich selbst und generell der Gruppe, deren Interessen sie vertreten (wollen). Speziell zum Themenfeld „Trans“ kann man am Beispiel der USA sehen, welche Folgen es haben kann, wenn ein sachlicher, faktenbasierter Austausch zu Themen nicht mehr funktioniert. Gerade an Fragen rund um Frauensport und der medizinischen Behandlung von Minderjährigen ist die öffentliche Meinung gekippt.

Ein lesenswerter Text des Blogs „Queer Majority“ bringt auf den Punkt, was schief gegangen ist:

„Der vielleicht größte Fehler war ihre Weigerung, Kompromisse einzugehen. Insbesondere in den umstrittensten Politikbereichen wie Transfrauen in Frauenräumen oder geschlechtsangleichende Medizin für Jugendliche. In beiden Bereichen haben Aktivisten wissenschaftliche und ethische Komplexitäten überrollt, Risiken leichtfertig abgetan oder aktiv verschwiegen und sich damit in Konflikt mit einer großen Mehrheit der Gesellschaft gebracht. Erschwerend kam hinzu, dass sie diese und alle anderen Themen mit einer unangreifbaren moralischen Überlegenheit und Gewissheit anzugehen pflegten, die keine Diskussion zuließ. Jeder, der Skepsis äußerte, wurde entweder mit alarmierenden, aber irreführenden Statistiken bombardiert, mit Schuldgefühlen überhäuft, angeschrien oder systematisch verleumdet, belogen und mit der extremen Rechten in einen Topf geworfen. Die Bewegung versuchte, weitreichende und unpopuläre Veränderungen durchzusetzen, ohne auch nur zu versuchen, jemanden davon zu überzeugen. Ihre Strategie bestand darin, Menschen öffentlich zu beschämen, zu zensieren, zu exkommunizieren und zu schikanieren. Die Aktivisten verhielten sich auf eine Weise, die keinen Sinn ergab, es sei denn, ihr Ziel war es, die Menschen dazu zu bringen, sie und damit auch ihre Sache zu hassen.“

Genau das kann auch in Deutschland dazu führen, dass Akzeptanz und Toleranz gegenüber Transpersonen zurückgehen. Und genau deshalb ist es wichtig, dass nicht Aktivisten den Ton an Hochschulen angeben.   

Fußnoten:

1 QuARG: https://www.instagram.com/p/DQCwtF0DQY-/?hl=de&img_index=1

2 Daily 8m LG: https://www.instagram.com/p/DP60JH8jBIm/?hl=de&img_index=1

3 Im hpd sprach beispielsweise Ilse Jacobsen, Professorin für Mikrobielle Immunologie an der Friedrich-Schiller-Universität Jena, über diese Konflikte: https://hpd.de/artikel/skeptische-koepfe-im-gespraech-ilse-jacobsen-23088

4 Rawee, P., Rosmalen, J.G.M., Kalverdijk, L. et al. Development of Gender Non-Contentedness During Adolescence and Early Adulthood. Arch Sex Behav 53, 1813–1825 (2024). https://doi.org/10.1007/s10508-024-02817-5

5 Siehe beispielsweise: Block J. Gender dysphoria in young people is rising—and so is professional disagreement BMJ 2023; 380 :p382 doi:10.1136/bmj.p382 oder auch einen sehr umfassenden journalistischen Beitrag in der „New York Times“ von Emily Bazelon am 15. Juni 2022: https://www.nytimes.com/2022/06/15/magazine/gender-therapy.html

6 Siehe z.B. den Spitzen für die Leichtathletik: https://worldathletics.org/news/press-releases/sry-gene-test-athletes-female-category oder den Skiverband FIS: https://www.fis-ski.com/inside-fis/news/2025-26/fis-council-approves-additional-measures-to-further-strengthen-athlete-safety

7 Lundberg, T.R., Tucker, R., McGawley, K., Williams, A.G., Millet, G.P., Sandbakk, Ø., Howatson, G., Brown, G.A., Carlson, L.A., Chantler, S., Chen, M.A., Heffernan, S.M., Heron, N., Kirk, C., Murphy, M.H., Pollock, N., Pringle, J., Richardson, A., Santos-Concejero, J., Stebbings, G.K., Christiansen, A.V., Phillips, S.M., Devine, C., Jones, C., Pike, J. and Hilton, E.N. (2024), The International Olympic Committee framework on fairness, inclusion and nondiscrimination on the basis of gender identity and sex variations does not protect fairness for female athletes. Scand J Med Sci Sports, 34: e14581. https://doi.org/10.1111/sms.14581 oder hier ein Interview in der „Zeit“ mit der Ärztin Angelica Hirschberg vom 7. August 2024: https://www.zeit.de/wissen/2024-08/intersexualitaet-olympia-fairness-wettkampf-imane-khelif

8 Daten einer Meinungsumfrage von IPSOS im Auftrag der „New York Times“ von 2025: https://static01.nyt.com/newsgraphics/documenttools/f548560f100205ef/e656ddda-full.pdf 

9 Jamie Paul: How to fix what ails trans activism, Queer Majority am 24. Oktober 2025, online: https://www.queermajority.com/essays-all/how-to-fix-what-ails-trans-activism