Zeitschrift Skeptiker 01/2012

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Das Paranormale in der Hirnforschung – Paramedizin

Thema

Das Paranormale in der Hirnforschung 

Außersinnliches, Außerkörperliches, Außergewöhnliches 

Peter Brugger, S. 4-11

Außersinnliche Wahrnehmung und außerkörperliche Erfahrungen sind zwei der außergewöhnlichen Phänomene, die ursprünglich von der Parapsychologie untersucht wurden. Vorliegender Aufsatz fasst Beiträge zu diesen Phänomenen aus der kognitiven Psychologie und den Neurowissenschaften zusammen. Der Glaube an außersinnliche Phänomene wie Telepathie, Hellsehen und Präkognition entspringt dem Drang, Koinzidenzen des Alltags eine Bedeutung zuzuschreiben. Wer „bedeutungsvolle Zufälle“ in paranormalem Sinne interpretiert, verhält sich in Assoziationsexperimenten anders als wer von bloßem Zufall ausgeht. Gläubige ans Außersinnliche assoziieren weiter und vermehrt über Kategoriengrenzen hinweg. Dies bringt sie einerseits in die Nähe des kreativen Assoziierens, andererseits erinnert ihr ungebremster Assoziationsstil aber auch an denjenigen psychotischer Patienten. Die Hirnforschung interessiert sich für die neuropsychologischen Mechanismen, welche assoziativen Prozessen und damit der Glaubensbildung zugrunde liegen. Einer der erhofften Erkenntnisgewinne betrifft dabei Ähnlichkeiten und Unterschiede zwischen kreativem und wahnhaftem Denken.

Paramedizin auf dem Vormarsch 

Von Marktschreiern zu Medizinern

Teil 1

Markus C. Schulte von Drach, S. 12-18

Zu den Marktschreiern, die in der Vergangenheit auf Märkten und Messen auftragen, gehörten stets auch medizinische Scharlatane, die mit Wundersalben und Ähnlichem handelten. Auch der eine oder andere Chirurg, Barbier oder Bader arbeitete zwar als eine Art Arzt, verdiente jedoch zugleich als Quacksalber seinen Lebensunterhalt mit angeblichen Allheilmitteln.

Wie kann es sein, dass Heilpraktiker, aber auch eine zunehmende Anzahl von Ärzten noch immer und sogar in zunehmendem Maße Behandlungsmethoden und Arzneistoffe anbieten, die ebenso unwirksam sind wie die Elixiere der früheren Quacksalber? Wieso steigt sogar die Zahl der Universitäten, die so genannte alternative heilverfahren in den Lehrplan aufnehmen oder paramedizinische Fortbildungen anbieten?

Dieser zweiteilige Artikel zeichnet die Geschichte der Medizin nach und erklärt, warum sich längst überholte Vorstellungen und Therapien bis heute auf dem Markt gehalten haben. 

Forum

 Alternative Waldorfschule?  

André Sebastiani, Wencke Wolak, S. 19-24

Berichte

Eine Lanze für die Wissenschaft 

Interviews mit Eugenie Scott und Kylie Sturgess,

Inge Hüsgen, S. 25-27

Der Weltuntergang fiel wieder einmal aus 

Michael Kunkel, S. 28-30

Panorama

S. 31

Magazin

„Unklare“ Bachblüten und „negative“ Labortests

Interview mit Christian Weymayr

Bernd Harder, S. 32-37

Aufklärung zum Schenkelklopfen

Interview mit Bernhard Hoëcker

Sebastian Bartoschek, Alexander Waschkau, S. 38-39

Historiker: „Hexen“ sollten rehabilitiert werden

Interview mit Herbert Rätz

Holger von Rybinski, S. 40-42

Neu erschienen

S. 43

Buchkritik

Bergmann, Helge: Wasser – das Wunderelement?

Hans Richter, S. 44

Onfray, Michel: Anti Freud 

Rouven Schäfer, S. 45

Leserforum

S. 46