Löschflugzeuge bekämpfen Wald- oder Buschbrände in Europa meist durch das Abwerfen großer Wassermengen. In Nordamerika kommen daneben auch Flammschutzmittel zum Einsatz, wie sie aus Pulverlöschern (ABC-Pulver) bekannt sind. Diese Flammschutzmittel sind ökologisch unbedenklich – das häufigste, Ammoniumsulfat, wird auch als Dünger in der Landwirtschaft eingesetzt. Zur Markierung wird das Pulver mit Eisenoxid rot gefärbt.
Schädlingsbekämpfung von Hubschraubern oder tief fliegenden Kleinflugzeugen ist in Deutschland relativ selten, aber zum Beispiel von der Bekämpfung der Rheinschnaken am Oberrhein bekannt. Die Bekämpfung von Heuschreckenschwärmen auf ausgedehnten landwirtschaftlichen Flächen in Afrika oder Amerika ist kaum anders möglich.
Hagelabwehr erfolgt von Kleinflugzeugen in Gebieten mit häufigen Unwettern und Obstanbau, wie Baden-Württemberg, Oberbayern und der Steiermark. Silberjodidpartikel werden als Kondensationskeime unter Gewitterwolken versprüht und führen zur Bildung von Regentropfen, so dass den Wolken Wasser entzogen wird und diese nicht zu großen Unwettern heranwachsen.
Notablassen von Treibstoff wird notwendig, wenn vollgetankte Langstreckenflugzeuge kurz nach dem Start unvorhergesehen wieder landen müssen, da sie dann rund doppelt so schwer sind wie bei planmäßiger Landung. Dies erfolgt in Höhen über 3000 Metern, so dass es vom Boden weder gesehen noch gerochen werden kann. Über Deutschland kommt ein solches Ereignis etwa 20-mal im Jahr vor.
Holm Hümmler