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Nachrichten

Krake Paul sticht Astrologen und Wahrsager aus

15.12.2010 (GWUP) - Die Air Force One gekidnappt, der Angriff gigantischer Fledermäuse auf eine südamerikanische Stadt oder eine Invasion irgendwelcher Reptilien in El Paso, Texas – wer hier an Sujets von Hollywoodfilmen denkt, liegt falsch, denn das kanadische Medium Nikki Pezaro hatte all das für das Jahr 2010 vorausgesagt. Daneben hat sie der Welt 2010 auch eine Schiffskollision mit einem Eisberg a la Titanic sowie die Entdeckung des sagenumwobenen Stadt Atlantis und einen Nobelpreis für Hillary Clinton prognostiziert. Wie jedes Jahr hat die Gesellschaft zur wissenschaftlichen Untersuchung von Parawissenschaften (GWUP) geprüft, ob die Voraussagen von Astrologen, Wahrsagern und anderen vermeintlich Zukunftskundigen tatsächlich eingetroffen sind. Und wie üblich blieben jene einen Nachweis ihrer selbst behaupteten Fähigkeiten schuldig.

Erwartungsgemäß erwies sich die Fußball-WM in Südafrika als beliebtestes Prognosethema 2010. Dabei war die Augurenzunft in Deutschland zwar durchaus optimistisch, den Titel wollte der Löw-Truppe aber lediglich der Handleser Sunil Kumar Das aus dem Ruhrgebiet versprechen. Das Team werde „sehr weit kommen, aber nicht Weltmeister“ (Wahrsagerin Ramona Kreis), es könnte ein „zweiter oder dritter Platz rausspringen“ (Kartenleger Hans-Jürgen Butz), „ein Platz unter den ersten dreien dürfte drin sein“ (Wahrsagerin Astrid Fuhrmann). Den Wuppertaler Mathematiker Michael Kunkel, der seit Jahren die Prognosen sammelt und auswertet, können diese durchaus zutreffend klingenden Prognosen jedoch nicht überzeugen: „Wer behauptet, tatsächlich in die Zukunft schauen zu können, sollte das Ergebnis schon ein wenig genauer vorhersagen können und sich nicht hinter den Konjunktiven ‚könnte‘ und ‚dürfte‘ verstecken – den Mut zu genauen Prognosen haben nur wenige.“ Ob dies daran liegt, dass genaue Prognosen auch einfacher überprüft und daher klarer als Fehlprognosen entlarvt werden können? So berechnete etwa der Astrologe Dietmar Amann vor Turnierbeginn fünf „mögliche Weltmeister“ (von denen keiner das Finale erreichte) und schwenkte kurz vor dem Viertelfinale auf einen 90%-Favoriten um (der prompt ausschied). Iris Treppner lag mit der trivialen Vermutung richtig, dass das Finale vielleicht erst in der Verlängerung entschieden werden würde – ihre Favoriten England und Argentinien waren da allerdings längst zu Hause.

Während sich Astrologen und Hellseher bei ihren WM-Prognoseversuchen blamierten, erwies sich die Orakelkrake „Paul“ aus dem SeaLife Oberhausen als absoluter Prognosestar. Kamerateams aus aller Welt begleiteten seine „Auftritte“, und selbst von eindeutigen Drohungen mit Kochtopf und Pfanne ließ er sich nicht beirren: Bei allen Spielen der deutschen Mannschaft sowie beim Finale setzte er auf den richtigen Sieger und erfreute sich während des Turniers einer wachsenden Fangemeinde. Zahlreiche andere und weit weniger bekannte Tierorakel waren deutlich weniger „erfolgreich“ als Paul – was seine „Leistung“ als zufällige Glücksreihe relativiert. Nachdem das Tentakelorakel inzwischen an Altersschwäche verstorben ist, bleibt abzuwarten, ob sein designierter Nachfolger „Paul II.“ bei der Frauenfußball-WM ebenso erfolgreich sein wird.

War 2010 tatsächlich ein „fast apokalyptisches Jahr“? Die Astrologin Christiane Durer hatte ein solches angekündigt und auf allerlei drohende Naturkatastrophen, eine neue Krankheit und eine Pandemie hingewiesen. Noch schwärzer sah ihr Kollege Roland Schrank: Für den 13. August (Freitag!) um 10:15 Uhr erwartete er, dass ein „totaler Crash die Menschheit überrollt“ und wollte „monumentale Explosionen aus dem Erdinneren“ nicht ausschließen. In diese Kategorie gehören auch die alljährlichen Terrorprognosen des Palmblattdeuters Thomas Ritter, nach denen es im Juli und August 2010 Raketenangriffe auf Flugzeuge in Berlin und Frankfurt hätte geben sollen. „Diffuse Warnungen vor irgendwelchen Katastrophen machen den Großteil solcher Prognosen aus“, weiß Kunkel und weist in diesem Zusammenhang auf eine bekannte Masche vieler Zukunftsdeuter hin: „Fehlprognosen werden dezent verschwiegen oder geleugnet, während selbst die schwammigsten Nonsensprognosen zu zielgenauen Treffern aufgebauscht werden, indem man diesen einfach reale Ereignisse zuordnet – selbst wenn diese nicht zusammenpassen.“ Ein Paradebeispiel dafür liefert die österreichische Astrologin Susanne Eder auf ihrer Webseite: „Die Vulkankatastrophe von Island und die Ölkatastrophe vor der amerikanischen Küste sowie das Hochwasser im Juni 2010 in Europa“ sieht sie als Bestätigung ihrer Vorhersage, die etwas ganz anderes, nämlich „Glaubenskriege sowie extremer Fanatismus, Terroranschläge und andere Extreme“, ankündigte. Die Flugausfälle wegen der Aschewolke des Eyjafjallajökull, das katastrophale Erdbeben in Haiti oder die monatelang sprudelnde Ölquelle im Golf von Mexiko – halbwegs genaue Hinweise auf diese Ereignisse, die wochen- oder monatelang die Nachrichtenagenturen beschäftigten, sucht man in den Prognosen der Hellseher, Wahrsager und Astrologen vergebens.

Auch die Börse wollte sich 2010 nicht nach den Erkenntnissen der Sterndeuter richten. Weder der von Christiane Durer für den Vormittag des 1. Oktober vorausgesagte Crash, noch die von den Astrologen Claude Weiss, Winfried Noé und Henning Schäfer - unabhängig voneinander – prognostizierten deutlichen (10-15% laut Schäfer) Einbußen im Herbst ließen sich an den Aktienmärkten feststellen. Die für den Britenprinzen William und Fürst Albert von Monaco seit Jahren angekündigten Hochzeitsglocken blieben 2010 ebenfalls stumm, sind jetzt aber für 2011 offiziell angekündigt. In beiden Fällen werden sich die Prognostiker in Zukunft eher den Themen Kindersegen und Eheglück widmen. Fehlprognosenmeisterin ist auch bei den Promis die eingangs erwähnte Nikki Pezaro: ob George Clooneys Hochzeit, Sarah Palins Scheidung, eine Entführung in Michael Jacksons Familie oder ein Reitunfall im Umfeld der Queen von England – alles ebenso falsch wie die Veröffentlichung von Nacktfotos diverser Promis (Cher, Sarah Palin, Johnny Depp) in einschlägigen Magazinen. Ihre wenigen Prognosetreffer (Golfprofi Tiger Woods ließ sich tatsächlich scheiden) können das alljährliche Prognosedebakel von ihr und der ganzen Zunft nicht wirklich retten.

Michael Kunkel / GWUP

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