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Total paranormal (Skeptiker 2/2002)

Finstere Mächte; überall: Im Fernsehen lassen Untote keine Ruhe, jagt eine Mystery-Serie die nächste. Im Kino haben  wieder einmal Horror- und Teufelsfilme Konjunktur.

Es könnte „Zufall sein, dass das Kino sein Publikum für den eschatologischen Showdown rüstet", kommentierte unlängst Die Woche.

Dass eine Welle von Filmen kommt, für die Johannes, der Apostel der Apokalypse, die Drehbücher verfasst haben könnte: die Arnold Schwarzenegger gegen den Satan kämpfen lassen ("End of Days"), Bruce Willis mit den Geistern der Toten konfrontieren ("The Sixth Sense"), die Jonny Depps schwangere Ehefrau bei ihrem Gatten Veränderungen registrieren lassen, als hätte sich das Böse seiner bemächtigt ("The Astronaut's Wife").

Aber natürlich ist es kein Zufall. Wie es auch kein Zufall ist, dass der bewusst kunstlose Low-Budget-Film "The Blair Witch Project" weit mehr als das 4000-fache seiner Kosten von rund $ 40 000 eingespielt hat. Das Werk präsentiert vermeintliche Video-Aufnahmen dreier Filmstudenten, die in Maryland eine Dokumentation über eine regionale Hexen-Legende drehen wollten - und nie zurückgekehrt sind.

Der Horror der filmischen Geisterbahnfahrt bleibt unsichtbar und namenlos, die Hilfeschreie sind nicht zuzuordnen, das Schlussbild der am Boden surrenden Kamera zeigt nur die leere Wand einer verfallenen Hütte. "Diese Anonymität des  Bösen", hat natürlich auch der Kritiker der Woche erkannt, „korrespondiert perfide mit aktuellen Ängsten. Die Vielzahl von so genannten Sachzwängen in der Politik, die über Arbeitsplätze bestimmenden Börsenkurse in der Wirtschaft oder die  fehlerhaften Chips in den Computern, an die man seine Verantwortung delegiert hat - in keinem dieser Fälle kann man
konkret jemanden verantwortlich machen."

Was fast zwangsläufig den Teufel ins Spiel beziehungsweise auf die Leinwand bringt: "Solange angesichts der heute trotz
oder gerade wegen Datenautobahn und Informations-Marketing bestehenden 'Neuen Unübersichtlichkeit' (Habermas) wieder einfache Erklärungsmuster Konjunktur haben, wird im modernen Kultraum Kino der Teufel beim Sortieren von Gut und Böse helfen", merkt der Theologe Reinhold Zwick von der Universität Regensburg an.

Dem Leibhaftigen pinnt der Aberglaube die Schuld allen Weltübels auf die Hörner. Aus Ängsten, die einen psychologisch, sexuell, ökonomisch sehr realen Kern haben, wird die Angst vor dem Teufel, vor der Unfreiheit gegenüber unbegriffener Technik und vor einer ungewissen und schicksalhaften Zukunft, ergänzt der Pfarrer und Sozialpädagoge Michael Höhn: "Die Apokalypse im Kino von heute kündigt sich durch Umweltzerstörung, unbeherrschbare Technologien und eine  schnelllebige Gegenwart ohne moralische Werte an."

In "The Devil's Advocate" etwa ist der Satan ein erfolgreicher New Yorker Jurist, der Armani-Anzüge trägt und in einer  Szene wie folgt spricht: "Der Egoismus ist die Kathedrale unserer Zeit, und die Anwälte sind die neuen Priester." Um das Ende der Welt ein zuläuten, muss er nicht die Apokalypse bemühen. Seine Arbeit erledigt er schrittweise, sauber und  unauffällig: hier eine Unterschrift, da ein Joint-Venture. Seine Hölle liegt nicht unter der Erde; er überblickt sie viel besser von seinem Penthouse. Der knallige Teufels-Thriller "End of Days - Nacht ohne Morgen" hätte nach Meinung des Fachblatts Cinema gar "eine moralische Analyse des ausgehenden 20. Jahrhunderts" werden können - wenn diese nicht im Lärm von Arnold Schwarzeneggers Handfeuerwaffen-Arsenal untergegangen wäre.

Auch die wunderseligen TV-Serien á la „Akte X" leben von der Idee, dass die Menschen Winzlinge sind in einem gigantischen Universum, das sie nicht verstehen. Eine Welt, die viel zu unübersichtlich geworden ist für Schuldzuweisungen, und eine Gesellschaft, die sich in ihren Erklärungsversuchen sowieso dauernd verstrickt, brauchen eine höhere Macht, die für alles verantwortlich ist: den Teufel, die Außerirdischen oder verschwörerische Geheimbünde.

Uralte Ängste und Mythen kreuzen den Alltag - das ist das Fernsehrezept der neunziger Jahre. Moderne Grusel-Serien beginnen als Agententhriller, Familiendrama oder Wissenschaftskrimi und entwickeln sich plözlich zu paranormalen Phantasiegeschichten: "Der Teufel ist ein Eichhörnchen, und in einer Sekretärin versteckt sich manchmal eine intelligente Lebensform aus einer fernen Galaxie", ironisiert die Süddeutsche Zeitung den Trend. Und anscheinend rechnet Hollywood auch auf absehbare Zeit nicht mit einer besseren Welt. Sogar im dem Zukunfts-Spektakel "Star Wars - Episode 1" taucht der Gehörnte auf.

Bernd Harder

Erschienen in: Skeptiker 2/2002

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