Verschwörungstheorien – Coachings mit Pferden
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Thema
Studien zum Coaching mit Pferden
Coaching ist ein Beratungsansatz, der heute sowohl in der beruflichen Weiterentwicklung als auch im Privatleben vieler Menschen kaum noch wegzudenken ist. Die Anlässe für Coaching sind ebenso vielfältig wie die Methoden, mit denen Veränderungsprozesse in Gang gesetzt werden sollen. Dabei gibt es keinerlei Qualitätssicherung auf dem Markt. Angeboten wird, was gefällt. Wie gut, dass in einem solchen Umfeld wissenschaftliche Studien durchgeführt werden, die die Wirksamkeit von Coachings hinterfragen. Weniger erfreulich ist hingegen, wenn manche Ansätze wissenschaftliche Studien anscheinend zum Zwecke des Marketings instrumentalisieren. Einer dieser Ansätze, bei dem sich entsprechende Tendenzen beobachten lassen, ist das Coaching mit Pferden. Der Artikel untersucht, was Coachings mit Pferden ausmacht und welche empirischen Belege für deren Nützlichkeit vorgelegt werden.
Uwe Peter Kanning, Seite 156
Der Werkzeugkasten für den Dialog mit Verschwörungsgläubigen
Verschwörungserzählungen sind keine Erfindung der Pandemie, sie wurden in den letzten Jahren jedoch zu einem unvermeidbaren Gesprächsthema, dem sich kaum jemand ganz entziehen konnte. Die Emotionalität, die Unbelehrbarkeit und Irrationalität der Verschwörungsgläubigen ließ das Umfeld ratlos zurück. Selbst Profis der Wissensvermittlung mussten die Erfahrung machen, dass Diskussionen mit Verschwörungsgläubigen eine ganz neue Dimension der Frustration eröffnen. Wenn die Realität an sich verleugnet wird und ein Fehlen von Beweisen als Beweis für die Verschwörung präsentiert wird, breitet sich Ratlosigkeit beim Gegenüber aus. Doch auch in solchen angespannten Situationen kann ein konstruktiver Dialog gelingen, ist Ulrike Schiesser überzeugt. Als Geschäftsführerin der Bundesstelle für Sektenfragen in Wien trifft sie immer wieder auf Ratsuchende, die den Draht zu schwurbelnden Angehörigen erhalten wollen. Für sie und alle anderen stellt Schiesser einen diskursiven Werkzeugkasten vor.
Ulrike Schiesser, Seite 164
Bericht
Ulrike Guérot gewinnt das "Goldene Brett vorm Kopf" 2023
Die diesjährige Verleihung des Preises am 5. Oktober im Wiener Stadtsaal verlief nicht ohne Zwischenfälle. Sowohl die Preisträger:innen als auch die Störaktion von Impfgegner:innen zeigen, in welchem Spannungsfeld sich die skeptische Bewegung derzeit befindet.
Friederike Schlumm, Seite 172
QED – mehr als eine Skeptikerkonferenz
QED, das ist die größte britische Skeptikerkonferenz. Der Name steht für „Question, Explore, Discover“ (dt.: „Hinterfragen, Entdecken, Herausfinden“) und spielt zudem auf die Redewendung „Quod erat demonstrandum“ an. Doch QED ist vor allem ein Fest der Gemeinschaft, ein Treffen der skeptischen und wissenschaftsinteressierten Community. In diesem Jahr fand die Veranstaltung bereits zum zehnten Mal statt, mit etwa 500 Besuchern in Manchester.
Annika Harrison, Seite 177
Kolumne
Onkel Michael regt sich auf
Michael Scholz, Seite 181
Nachruf
Rainer Wolf (1941 – 2023)
Magazin
Der Exorzist
Ein selbsternannter Bibellehrer rückt traumatisierten und psychisch erkrankten Menschen mit Austreibungen und „Befreiungsdiensten“ zu Leibe. Experten warnen vor dem Mann, der im Internet unter dem Pseudonym „Nature23“ auftritt. Bei seinen Exorzismen soll es neben Retraumatisierungen auch zu massiven Grenzverletzungen gekommen sein. Skeptiker-Chefreporter Bernd Harder hat die Spuren des 40-jährigen Berliners verfolgt.
Bernd Harder, Seite 184
Buchkritik
- Christian Alt, Christian Schiffer: Die Wahrheit ist (n)nirgendwo da draußen – Holger von Rybinski
- Gisela Steins, Birgit Spinath, Stephan Dutke, Marcus Roth, Maria Limbourg (Hrsg.): Mythen, Fehlvorstellungen, Fehlkonzepte und Irrtümer in Schule und Unterricht – Barbro Walker
- Reto U. Schneider: Die Kunst des klugen Streitgesprächs – Rouven Schäfer
- Vicente-Juan Ballester-Olmos, Richard W. Heiden: The Reliability of UFO
Witness Testimony – Ulrich Magin